Die Situation mit eingefrorenen Depots, die russische Aktien enthielten, war eine direkte Folge der geopolitischen Spannungen und Sanktionen, die nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine verhängt wurden. Hier sind die wichtigsten Details:
Eingeschränkter Handel: Der Handel mit russischen Wertpapieren wurde stark eingeschränkt. Viele dieser Wertpapiere, insbesondere sogenannte ADRs (American Depository Receipts) oder GDRs (Global Depository Receipts), konnten nicht mehr gehandelt werden.
Umwandlung von Hinterlegungsscheinen: Ein russisches Gesetz zwang Unternehmen, das Geschäft mit diesen Hinterlegungsscheinen zu beenden. Die ADRs und GDRs mussten in Aktien umgewandelt werden, und der Handel wurde auf russische Börsen verlagert.
Sanktionen und Depotprobleme: Aufgrund der Sanktionen war es für viele Anleger unmöglich, ein Depot bei einer russischen Bank zu eröffnen, was notwendig gewesen wäre, um die umgewandelten Aktien zu halten. Dies führte dazu, dass viele Anleger ihre Wertpapiere nicht umtauschen konnten.
Verlust von Liquidität: Internationale Investoren konnten ihre russischen Aktien nicht verkaufen, und russische Investoren hatten Schwierigkeiten, den heimischen Markt zu stützen. Dies führte zu einem drastischen Wertverlust der russischen Börse.
Tauschprogramme: Es wurden Programme eingeführt, um eingefrorene Vermögenswerte zu tauschen. Diese Programme ermöglichten es russischen Investoren, ihre eingefrorenen Vermögenswerte an ausländische Käufer zu verkaufen, und umgekehrt. Allerdings war die Teilnahme an diesen Programmen oft mit rechtlichen und praktischen Herausforderungen verbunden.